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24 Stunden im Dauereinsatz: Die Jugendfeuerwehr übt realitätsnah

Am Samstag, den 14. Oktober 2023, trafen sich die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Wettersbach zum diesjährigen 24-Stunden-Dienst, bei dem sie einen Tag in einer Berufsfeuerwehr realistisch simulierten. Nach der Fahrzeugübernahme um 8 Uhr begann die Großübung der Jugendfeuerwehr Karlsruhe, an der 13 von insgesamt 16 Abteilungen in Karlsruhe teilnahmen. Die Übung fand auf dem Gelände der Firma L'ORÉAL statt und beinhaltete verschiedene Einsatzszenarien, darunter einen ausgedehnten LKW-Brand.

Nach einer Stärkung durch die Firma L'ORÉAL kehrten die Jugendlichen ins Feuerwehrhaus in Wettersbach zurück. Dort erwarteten sie die Ausbilder für theoretische und praktische Ausbildungen. Themen wie Knotenkunde, Brandmeldeanlagen (BMA) und Gruppenlöscheinsätze wurden vertieft. Um 16 Uhr wechselten die Jugendlichen in den "Bereitschaftsdienst", was bedeutet, dass sie jederzeit zu einem Einsatz alarmiert werden konnten. Und genau das geschah um 16:45 Uhr, als der erste Alarm in der Leitstelle Wettersbach einging. Der Einsatz führte die Jugendlichen in den evangelischen Kindergarten in Grünwettersbach, wo es zu Rauchentwicklung in der dortigen Turnhalle gekommen war.

Am Kindergarten angekommen, bestätigte sich die gemeldete Lage. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer wurde ein Löschangriff auf dem Gelände aufgebaut, und ein Trupp mit Pressluftatmern (PA) drang in das verrauchte Gebäude vor. Der Brandherd wurde schnell lokalisiert und gelöscht. Da unklar war, ob und wie viele Personen sich noch im Gebäude befanden, wurde ein zweiter Trupp in das Gebäude entsandt. Schnell wurde eine vermisste Person gefunden und ins Freie gebracht. Nach einer kurzen Übungsnachbesprechung vor Ort und dem Applaus der Zuschauer räumten die Jugendlichen auf und fuhren wieder ins Feuerwehrhaus. Hier bereiteten sie die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz vor.

Die Jugendlichen wurden um 18:45 Uhr, wie es bei der Feuerwehr üblich ist, kurz vor dem Abendessen zu einem weiteren Einsatz in Palmbach gerufen, bei dem es hieß: "Brennt PKW". Vor Ort bestätigte sich zum Glück nicht die Lage, stattdessen brannte ein Anhänger, der mit Abfall beladen war. Nachdem das Zugfahrzeug von dem brennenden Anhänger getrennt wurde, rückten 2 Trupps unter PA mit Strahlrohren zur Brandbekämpfung vor, was schnell Wirkung zeigte. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wurde besonderes Augenmerk auf die Ausleuchtung der Einsatzstelle gelegt. Nachdem die Löscharbeiten erfolgreich abgeschlossen waren, konnten die Jugendlichen endlich ihre Pizza essen.

Mit dem Abendessen begann auch der Filmabend, bei dem die Jugendlichen gespannt "Chaos auf der Feuerwache" verfolgten. Um 20:30 Uhr ertönte erneut der Alarmgong, und diesmal wurden die Jugendlichen zur Unterstützung der Nachbarwehr nach Waldbronn gerufen. Die Feuerwehr Waldbronn war zu diesem Zeitpunkt in einem anderen Einsatz gebunden, und wir wurden zu einem ausgelösten Alarm einer Brandmeldeanlage (BMA) nach Waldbronn alarmiert.

Vor Ort empfing uns ein Handwerker, der durch Arbeiten im Gebäude den Rauchmelder ausgelöst hatte. Der Bereich wurde kontrolliert, es konnte jedoch kein Brand festgestellt werden. Die Anlage wurde zurückgesetzt, und es ging zurück zur Wache, wo der Film und die restliche Pizza auf die Jugendlichen warteten. Um 22:15 Uhr wurde der Abend mit dem Einläuten der Schlafenszeit beendet. Aber bereits um 23:10 Uhr wurde die Nacht unterbrochen, als ein Spaziergänger einen Flächenbrand zwischen Palmbach und Waldbronn meldete. Anfangs schien die Lage klein zu sein, und das Kleineinsatzfahrzeug rückte alleine aus. Nach kurzer Zeit erfolgte jedoch eine Alarmstufenerhöhung auf "Brand Fläche Groß", und das Löschfahrzeug fuhr ebenfalls zum Einsatzort.

Vor Ort brannte ein Feld, das durch Feuerwannen simuliert wurde. Mehrere C-Rohre wurden eingesetzt, und eine Wasserversorgung wurde aufgebaut. Um 00:30 Uhr konnten die Jugendlichen endlich ihre Nachtruhe genießen. Am nächsten Morgen wurde der Tag um 06:30 Uhr eingeleitet, als ein Jogger Tiergeräusche aus einem Baum hörte. Zur gleichen Zeit radelte ein Fahrradfahrer entlang des Feldwegs oberhalb der Schule und konnte nicht weiterfahren, da ein Ast auf die Fahrbahn gestürzt war. Das Löschfahrzeug fuhr zur Katze auf dem Baum, während das Kleineinsatzfahrzeug zum Ast auf der Straße fuhr.

Die Einsätze wurden vom eingespielten Team schnell und professionell abgearbeitet, so dass um 07:15 Uhr endlich gefrühstückt werden konnte. Um 8 Uhr traf sich die Gruppe im Hof zum Sport. Es wurde gedehnt und der Kreislauf in Schwung gebracht. Um 08:30 Uhr folgte ein Spiel, das eine gute Hand-Augen-Koordination erforderte. Jedoch, um 09:00 Uhr hörte ein Spaziergänger Hilfeschreie aus einer Wohnung, und ein Einsatz zur Rettung einer hilfsbedürftigen Person in ihrer Wohnung wurde gestartet.

Vor Ort bestätigte sich die Meldung: Eine Frau war auf dem Balkon gestürzt und rief um Hilfe. Über Steckleitern ging der Angriffstrupp zur verletzten Person. Die Blutungen an Kopf und Armen wurden versorgt, und ein Zugang für den Rettungsdienst wurde über das Treppenhaus geschaffen. Nachdem auch dieser Einsatz erfolgreich abgeschlossen wurde, wurde vor Ort ein Gruppenfoto mit der verletzten Darstellerin gemacht. Nach dem Einrücken begannen die Jugendlichen damit, das Feuerwehrhaus nach diesem anstrengenden Tag wieder in Ordnung zu bringen.

Allerdings kam es um 10:20 Uhr, wie es kommen musste: Eine starke Rauchentwicklung wurde aus einem Garten gemeldet. Bei der Ankunft vor Ort stellte sich heraus, dass ein Mülleimer in Flammen stand, und ein Trupp Feuerwehrleute wurde umgehend zur Brandbekämpfung entsandt. Das war der abschließende Einsatz während dieses Dienstes. Nachdem die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war und ein Abschlussgespräch stattgefunden hatte, wurden die müden, aber glücklichen Jugendlichen an ihre Eltern übergeben. Das Betreuerteam bedankt sich herzlich beim Evangelischen Kindergarten Grünwettersbach für die Bereitstellung der Turnhalle, der Feuerwehr Waldbronn für die Bereitstellung Ihrer hauseigenen Übungsbrandmeldeanlage und bei den Anwohnern in unmittelbarer Nähe für ihr Verständnis. Ebenfalls gilt unser Dank 1den ortsansässigen Geschäften für Ihre Unterstützung.


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